Der Motzmontag – Aufruf zur Blogparade!

Es gibt in der Bloggerwelt sehr viele Blogparaden. Blogparaden, das sind Beiträge zu einem bestimmten Thema. Ein Blogger schreibt zu einem bestimmten Thema, und andere Blogger schließen sich an und verlinken dann ihren eigenen Bericht bei dem Startbeitrag.

Gerade wir Elternblogger sind da total fleißig, wie ich finde. Es gibt die 12 von 12, das Wochenende in Bildern, Freitag den Freutag, dienstags wird gebastelt, und und und. Aber wann dürfen wir eigentlich motzen? Das geht ab sofort richtig gut am Montag, aka Motzmontag aka #momo. Du willst auch Montagsmotzer werden? Dann schließe dich einfach an und kommentiere mit deinem Beitrag. Ich bin gespannt, ob sich jemand anschließt – oder ob ich hier mutterseelenallein vor mich hin motze. Ich freue mich auf Mitmotzer und andere Montagsgefrustete. ; ) Aber auch im Solo-motzen bin ich nicht schlecht. Kostprobe gefällig?

Motzmontag, Teil 1: Suchen, suchen, suchen

Es ist wie verhext; wir sind montags immer zu spät dran. Da ist es dann fatal, wenn irgend etwas schief läuft.

Immer 5 Minuten zu spät

Die Kinder werden viel zu spät geweckt und sind müde und nörgelig. Und das, obwohl heute im Kindergarten eine Waldwoche ansteht und die Große an vier Tagen unterwegs sein wird. Nix – die Stimmung ist düster. Auch bei Papa Z, der sich aus dem Bett quälen und den dritten Autositz im Auto montieren muss. Oder ich, die sich vorlaut für die ganze Woche als Begleitung der Kindergartentruppe zur Verfügung gestellt hat, ohne zu bedenken, dass ich keine Regenklamotten im Schrank habe. Also ignoriere ich den grauen Himmel und hoffe auf gutes Wetter. Das war dann auch das einzige, was heute geklappt hat.

Sch… auf kluge Ratschläge!

Denn Papa Z stellt die verheerende Frage nach meinem Schlüsselbund. Den einzelnen Autoschlüssel hatte er noch gefunden, aber mein Haustürschlüssel war und blieb verschwunden. Das ist ganz Klasse, wenn Marie beleidigt und den Tränen nahe im Flur steht, weil sie nicht mit auf die Ausflüge gehen darf. Wenn Hanna aufgeregt vor sich hin quasselt und mich ständig fragt, wann ich fertig bin. Wenn Papa Z kluge Tipps gibt, und ich durch alle Zimmer des Hauses renne und gleichzeitig suche, schimpfe, mich ärgere, mit Papa Z zicke, Marie tröste und versuche nachzuvollziehen, wo ich den Schlüssel wohl hingeworfen habe.

Klappt alles soweit ganz gut – besonders das Zicken – aber an dem Schlüssel scheitere ich. Also muss Papa Z seinen Schlüssel opfern und im Garten verstecken, sobald er das Haus verlässt.

Zickenalarm – gute Laune gesucht!

Schon leicht angenervt (“Nein, wir hören jetzt NICHT Bibi Blocksberg im Auto!”) komme ich abgekämpft im Kindergarten an. Marie zieht sich sogar alleine um, so dass ich durch die beiden Gruppen hechten kann, um die beiden Mitfahr-Kinder einzusammeln. Gelingt fast problemlos… Ich scheitere zunächst an den Schuhen des Mädels und muss mir erklären lassen, wie ich die gefühlt 5 Meter langen Schnürsenkel um ihren kleinen Mini-Fuß wickeln muss, damit sie halten. Natürlich erst, nachdem ich beim Versuch mehrere Doppelknoten zu machen die Schnürsenkel hoffnungslos verheddert habe. Hmpf… liebe Mami, ich weiß, du liest mit: Für den Rest der Woche wünsche ich mir Schuhe mit normal langen Schnürsenkeln. *grins*

Irgendwann saßen die drei im Auto und spielten ein tolles Spiel: mich ärgern. Die Musik war zu leise, der Kindersitz zu schmal, die Kopfstütze zu weit unten und der Weg zu weit. Hrmpf, und nein – Bibi Blocksberg will ich immer noch nicht hören. Gerade pünktlich kommen wir schließlich an und es beginnt der erholsame Teil des Tages: der Waldspaziergang mit 22 Minis im Alter von 5 Jahren.

Ausflug Kindergarten Wald

Hier kann ich aus Privatsphäre-Gründen natürlich nicht berichten. Aber die Kinder hatten ihren Spaß, bevor ich den Zickentransport zurück zum Kindergarten fuhr. Die kurze Pause bis zu meinem Arbeitsbeginn verbrachte ich im örtlichen Spielzeugladen, da ich eine Geburtstagsbox für Marie einrichten wollte. Auf der Suche nach dem perfekten Geschenk rannte ich durch die Gänge und wurde immer ratloser. Oje oje, was sollen wir bloß für Geschenke aussuchen? Da muss Papa Z später noch einmal mit dem Geburtstagskind in spe hinfahren… Mama schafft’s heute irgendwie nicht.

Kontrollleuchten-Party im Auto

Im Auto angekommen, erwarteten mich 2 leuchtende Kontrollleuchten sowie eine blinkende Bremsleuchte. Wtf? Der VW-Händler meines Vertrauens versuchte – vergeblich – den Fehlerspeicher auszulesen. Der Fehler trat natürlich nicht vor Ort auf. Jetzt habe ich in 2 Wochen einen Werkstatt-Termin.

Gibst du auf, oder suchst du noch?

Nun hatte ich gerade noch genug Zeit, um zu Hause meine Sachen zu packen, weiterhin den Schlüssel zu suchen und zur Arbeit zu fahren. Überraschend tauchte der Haustürschlüssel in einer Tasche auf, juhu! Dafür war dann mein Firmenausweis inkl. PIN-Generier-Ding für den PC unauffindbar. Wieder rannten wir erfolglos durch’s Haus, und ich fühlte mich genötigt, meinen Mann zu beruhigen, dass ich ja bald im Büro bin und er wieder seine Ruhe hat. Auf tröstende Worte wartete ich vergeblich, ts!

Klar, auch der Ausweis tauchte nicht auf. Also musste ich peinlich berührt im Büro eingestehen, dass es heute mal ohne gehen muss. Systemadministratoren sind schon was Tolles!

Dann war der Tag auch schon fast vorbei… und es gab sogar ein Happy-End: Mein Firmenausweis tauchte zwischen den Sachen aus Köln auf, als ich etwas völlig anderes suchte. Hach… und dann die Mail von der Mutter von einem der Mitfahr-Kinder: “Mein Sohn fand es toll und will morgen unbedingt wieder bei dir mitfahren.”

Aber die Suche nach der Visitenkarte von der Messe Köln, die eine Freundin gerne haben möchte… also DIE verschiebe ich nun wirklich auf morgen.

In diesem Sinne – wer beim Motzmontag mitmotzen möchte, darf gerne seinen Beitrag iim Tool verlinken.