MamaZ Teufel_CopyrightBesuchskinder!

Auch Kinder haben mal schlechte Laune, und das sei ihnen auch gegönnt! Auch wenn es manchmal wirklich doof ist, wenn die schlechte Laune auf einen Tag fällt, an dem sie bei uns zu Besuch sind. Meine Töchter freuen sich nämlich immer wie wild, wenn eine Freundin zu Besuch kommt. Da ist es schade, wenn der Besuch zur Qual wird, weil..

Nervige Besuchskinder

  1. Lustlose Besuchskinder. Das Kind kommt zu Besuch und hängt nur auf einem Stuhl im Esszimmer. Marie und Hanna hüpfen um das Kind herum und unterbreiten Vorschläge vom Verstecken über Verkleiden bis hin zu Puzzeln, Familie spielen und Malen, Musik machen und Bügelperlen. Findet das Besuchskind natürlich alles doof.
  2. Fast windelfreie Kinder. Danke, aber bitte sagt mir vorher, dass das Kind gerade mitten im Töpfchentraining steckt. Und nicht erst hinterher angstvoll fragen, ob “alles geklappt” hat. Klar hat es geklappt, mal davon abgesehen, dass das Kind nun schon die zweite Fuhre geliehener Klamotten von uns trägt und Kinderzimmer und Esszimmer nach Pippi riechen. Brr! Und nein – ich finde es nicht süß, wenn dein Kind bei uns auf Boden und Schränke pullert.
  3. Kamikaze-Kinder. Bitte bringt mir keine Kinder, die versuchen, sich selbst umzubringen. Wir haben Treppen, keine Treppengitter und ganz viel Möglichkeiten, auszurutschen.
  4. Proll-Kinder. Wenn meine Kinder ihre Spielsachen zeigen und immer nur ein “Ich habe aber xy, das gefällt mir viel besser!” ernten, finde ich das frustig. Manche Kinder sind da echt penetrant und können jeden Spaß verderben.
  5. Du spielst-nicht-mit-Kinder. Wer uns besucht, muss wissen, dass sowohl Marie (4) als auch Hanna (5) Gastgeber sind. Es wird nicht passieren, dass eine der beiden nicht mitspielen darf, weil das Besuchskind “nur mit Hanna / Marie” spielen will. Und die andere nicht mitspielen darf.
  6. Sonderwunsch-Kinder. Ich kriege ungern vorgeschrieben, was ich das nächste Mal im Haus haben muss, wenn das Kind vorbeikommt. Ich habe nunmal weder Bonbons der Marke XY noch Pfirsiche. Nö, wir mögen lieber Marke YZ und Nektarinen. Pech.
  7. Foto-mach-Kinder. Wenn meine Kinder bei euch zu Besuch sind, kann es passieren, dass sie ständig fotografiert werden wollen. Das ist so bei Bloggerkindern. 😉
  8. Anti-Dunkelheit-Kinder. Meine Kinder wollen IMMER Dunkelheit spielen. Ich weiß nicht, wieso, aber als erstes geht im Kinderzimmer der Rolladen runter. Wenn das Besuchskind das doof findet, kann der Tag nur ein Reinfall werden.
  9. Bossy Kinder. Ich reagiere absolut allergisch, wenn ich mitkriege, dass meine Kinder herumkommandiert werden. Da grätsche ich gerne mal rein, sorge aber auch umgekehrt dafür, dass auch Hanna und Marie nicht ihren Heimvorteil ausspielen und ihr Spielzeug nicht rausrücken.
  10. Schlecht gelaunte Besuchskinder. Liebe Mamas, wenn ihr merkt, dass euer Kind schlecht drauf ist oder keine Lust hat, dann verschiebt das Treffen doch bitte.
  11. Ich-will-Kinder. In der Regel folgen hier “Fernsehen gucken, Süßigkeiten, Eis essen”. Hier habe ich einmal gewagt zu verneinen, da es bei uns nicht täglich Süßigkeiten und Glotze gibt, da war der ganze Nachmittag gelaufen, und ich hatte auf einmal ein Kind vom Typ 1.
  12. Aggressive Kinder. Ich komme nicht klar, wenn Kinder bösartig hauen, beißen, treten. Bleibt weg.
  13. Hungrige Kinder. Wah – ich brauche Vorlauf. Ich habe nicht immer tonnenweise Brezeln, Eis und Obst auf Lager, um die Kinder abzufüttern. Traurig, ist aber so.
  14. Anhängliche Kinder. “Was machst duuuu?” Nix. Spiel mit Marie und Hanna. Erst DANN kann ich was machen.
  15. Bastelbegeisterte Kinder. Neeeeeiiiinnn… Ich gelte in meinem Bekanntenkreis als bastelverrückt und habe manchmal den Eindruck, den Kindern wird vor dem Besuch eingeimpft, bei uns unbedingt etwas zu basteln. Buäh, aber doch nicht auf Befehl und spontan. Meist haben die Kinder aber keinen Bock mehr, wenn ich erst mal stundenlang im Internet unterwegs war, um etwas Passendes zu finden.
  16. Mamakinder. Auch in diesem Alter gibt es noch Kinder, die am Rockzipfel von Mama oder Papa hängen. Bitte verabredet euch doch in diesem Fall nicht. Das hat überhaupt keinen Sinn und ist stressig für alle: Für uns Erwachsene, weil wir nicht reden können. Und für die Kinder, die vergeblich darauf warten, mit dem Besuchskind spielen zu können.
  17. Schüchterne Kinder. Ihr dürft schüchtern sein. Aber bitte kriegt mir gegenüber den Mund auf, wenn ihr heult oder sonst etwas passiert ist, das ich wissen sollte.
  18. Chaos-Kinder. Ihr wollt euch alles ansehen und aus dem Schrank ziehen? Meinetwegen. Aber du solltest wissen: Bei uns räumen die Besuchskinder mit auf.
  19. Kaputtmach-Kinder. Wenn es nur der liebevoll aufgebaute Lego-Turm ist – okay. Da müssen meine Mädels durch. Aber bei uns werden weder Möbel bemalt noch Spielsachen kaputt gemacht. Mit etwas Glück merke ich es erst später und kann bemalte Sessel und kaputte Puppenhochstühle (buuhuu) nicht mehr oder zu spät zuordnen. Aber bitte bringe mich nicht in die Situation, deine Eltern um Ersatz bitten zu müssen. Bislang habe ich alles für mich behalten, aber wenn es so weiter geht, wird es teuer…
  20. Daddel-Kinder. Ja, wir haben Handys, ja wir haben Spielekonsolen. Aber du bist nicht zum Zocken gekommen, sondern Marie und Hanna haben sich auf dich gefreut.

Und was nervt euch an Besuchskindern manchmal? Meine Töchter haben bislang ein tolles Händchen, was die Auswahl ihrer Freundinnen und Freunde angeht, sodass sich obige Erlebnisse Gott sei Dank in Grenzen halten. Ich bin immer noch begeistert, wie super Maries Geburtstag gelaufen ist. Alle Kinder spielen zusammen, keines wird ausgeschlossen, keines hat rumgezickt. Ein Traum!

Reicht doch schon ein Kind des Kalibers 1, 12 und 20, um einen Nachmittag oder einen Geburtstag zu sprengen!

Was uns dieser Bericht sagen soll? – Ganz klar: Bitte nur gut gelaunte, abgefütterte Kinder bei uns abgeben. ; )

Merken

Merken