20 Unterschiede zwischen früher und heute, meiner Zeit als Single und meiner Zeit als Mama
Unterschiede zwischen früher und heute, zwischen meinem Leben als Single und meinem Leben als Mutter. Ist doch gar nicht so viel anders als früher. Oder etwas doch? Also: Woran erkennst du, dass du eine Mutter bist? Eigentlich ganz leicht:
- Montag Morgen im Büro. Auf deiner Hand prangt ein Stempel. Früher prangte dort das Logo einer bekannten Disco. Heute ist es der Stempel vom Indoor-Spielplatz.
- Du hörst laut CD im Auto. Früher liefen dort die neuesten Hits. Heute hörst du Bibi Blocksberg – und merkst gar nicht, dass du ohne deine Kinder unterwegs bist.
- Du machst die Nächte durch und hast Augenringe. Früher in Discos, auf Partys, mit Freunden. Heute bringst du nachts Kinder auf die Toilette, rückst Bettdecken zurecht, suchst das fehlende Kuscheltier und füllst die Getränkeflaschen auf. Du tröstest, kuschelst, wechselst Windeln, putzt Erbrochenes weg, tröstest, verjagst Monster.
- Du triffst dich mit Freundinnen. Früher in den angesagtesten Locations. Heute auf dem Spielplatz.
- Du fährst in den Urlaub. Früher All Inclusive, Luxus oder auch Individualreise oder Backpacking. Heute sitzt du im sauteuren Kinderhotel oder läufst auf dem Bauernhof durch Gülle.
- Du fährst in den Freizeitpark. Früher war keine Achterbahn, Looping oder Free Fall Tower vor dir sicher. Heute wird dir schwindelig im Kinderkarussell, du machst Quatsch im Kinder-Free Fall oder schaust den Kindern beim Plantschen auf dem Wasserspielplatz zu.
- Du gibst Unmengen an Geld für Klamotten aus. Früher hast du schöne Markenklamotten und coole Handtaschen gekauft. Heute haben die Kinder doppelt so viele Klamotten im Schrank wie du.
- Du kennst dich aus. Früher warst du in Sachen Nachrichten stets up to date. Heute lernst du die Kinderkrankheiten auswendig und weißt besser Bescheid als so mancher Arzt. Glaubst du wenigstens.
- Fernsehen bildet! Früher hast du deine Lieblingsserien und Filme angeschaut. Heute läuft dort Bibi Blocksberg, Mia&Me und natürlich die Eiskönigin.
- Du gehst spazieren. Früher fandest du Spazieren gehen doof und langweilig. Heute spielst du deinen Kindern vor, wie viel Spaß das macht.
- Deine Wohnung ist ein Schlachtfeld. Früher flogen dort Wäsche, Post, Computer und alle möglichen Papiere herum. Heute – na gut. Das ist auch heute noch so. Ergänzt um Unmengen an Spielsachen.
- Du gehst schwimmen. Früher hast du ein Handtuch eingepackt, dich auf eine Liege gelegt und relaxt. Heute schleppst du den halben Haushalt mit. Im Schwimmbad angekommen sorgst du dafür, dass deine Kinder nicht untergehen, übst schwimmen und tauchen, gehst mit ihnen im 10-Minuten-Takt auf die Toilette, spielst Karussell, rutschst mit ihnen und verhinderst, dass sie Wasser ins Gesicht kriegen, was unweigerlich in Geschrei enden würde. Schwimmnudeln, Tauchtiere und Bälle werden möglichst gerecht verteilt.
- Du gehst an den Briefkasten. Früher… bist du an den Briefkasten gegangen und hast die Post geholt. Heute gehst du in den Flur, findest den Schlüssel nicht, den die Kinder versteckt haben. Du angelst ihn schließlich aus einem Schuh. Kaum öffnest du die Haustür, musst du Rede und Antwort stehen, wohin du gehst. Die beiden wollen mit und suchen ihre Schuhe und Jacke. Vor dem Briefkasten streiten sie sich bis aufs Blut, wer den Briefkasten aufschließen darf. Irgendwann gehst du zurück ins Haus. Ohne Post. Mit zwei Kindern, die sich anzicken: “Du bist nicht mehr meine Schwester!”
- Du backst einen Kuchen. Früher hast du alleine gebacken und kurz aufgeräumt. Heute hast du Hilfe in Form von kleinen Küchenfeen. Du brauchst trotz Thermomix mindestens doppelt so lange wie früher und die Küche bedarf einer Grundreinigung.
- Du kaufst im Supermarkt ein. Früher bist du entlang einer ausgeklügelten Route durch Supermarkt gelaufen und hast dir die Sachen aus den Regalen geangelt. Heute diskutierst du im Auto, dass die beiden nicht alleine dort bleiben und CD hören dürfen, sondern dass sie mit einkaufen gehen müssen. Als sie aussteigen, sehen sie einen kleinen Einkaufswagen. Einen. Es gibt Tränen, die Kleine wirft sich auf den Boden und weigert sich aufzustehen, die Große ist mit dem Einkaufswagen reingelaufen und wirft munter Produkte in den Einkaufswagen. Die Angestellten erkennen das zarte Stimmchen der Kleinen und drehen sich grüßend um. Ändert nichts an der Situation, aber ist doch schön, wenn sich die Leute an einen erinnern. Irgendwann steht Töchterchen auf, strahlt dich an und fragt: “Kriege ich ein Gummibärchen?”
- Morgens bist du 1 Stunde lang im Bad. Früher hast du dich gepflegt und startest ausgeruht und frisch in den Tag. Heute sitzen zwei müde Kinder auf den Badvorlegern und sind im Schlafmodus. Du bittest, bettelst, drohst, schmeichelst und resignierst. Du verlässt das Haus schweißgebadet. Und im Jogginganzug.
- Der gut aussehende Paketbote klingelt und schaut dich anerkennend an. Früher meinte er dich. Heute schaut er hinter dich und sagt: “Oh, die Kleine ist aber süß!!”
- Du bist technisch voll ausgestattet. Früher hattest du das aktuelle Modell bei Handy, Laptop und TV. Heute hast du das modernste Babyphone, Kinder-Tablet und Spielzeug.
- Du feierst wild Fasching. Früher in Köln als Teufel, heute tanzt du auf dem Kinderfasching.
- Du hast an Weihnachten einen Heidenspaß. Früher triffst du dich morgens mit Freunden, betrinkst dich in einer Kneipe. Am Nachmittag legst du dich kurz hin, damit du das Weihnachtsessen mit Familie durchstehst. Heute wiederholst du alle 2 Minuten, dass das Christkind den Wunschzettel ganz bestimmt gefunden hat und erst am Abend kommt. Du baust die Krippe auf, schmückst den Baum, der dank 2 Helferinnen ziemlich “individuell” aussieht und schaust dir in der Kirche das Krippenspiel an. Zurück zu Hause watest du binnen Sekunden knietief in zerknülltem Geschenkpapier und Umverpackungen.
Und wie ich mich dabei fühle?
Früher oft ziemlich verloren, suchend… aber glücklich. Heute… ganz schön glücklich! Ich bin nicht mehr Mittelpunkt meines Lebens. Das sind meine Kinder – und genau so will ich das haben.
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Hallo Frida,
danke für deinen Kommentar! Das bedeutet mir sehr viel. 🙂 Neben dem Stempel vom Indoor-Spielplatz kann ich übrigens auch noch mit einem Stempel vom Ikea Kinderparadies aufwarten. (wo-ist-der-Smily-mit-der-Sonnenbrille-wenn-man-ihn-braucht)
Sehr cool geschrieben & gern geteilt 🙂 Ein sehr witziger Blick auch auf dich, gefällt mir 🙂
Liebe Grüße, Frida
Der Stempel war Auslöser für diesen Beitrag. In unserem Fall war er vom Indoor-Spielplatz. Und die Mama von Welt lässt ihn sich in die Handfläche stempeln. Nicht auf den Handrücken. 😉
Yeah!
Beim Stempel musste ich lachen, beim Kinderfasching bekam ich einen Minions-Stempel auf die Hand. Ein Einhorn hätte ich ja noch toll gefunden, doch einen Stempel mit diesen hässliche Dingern, der sich 3 Tage nicht abschrubben lies…..