44 Gründe, warum meine Kinder in den Kindergarten gehen dürfen
Im Netz stoße ich immer wieder auf Artikel, in denen Mütter begeistert berichten, warum ihre Kinder nicht in den Kindergarten gehen. Und warum die Betreuung zu Hause das einzig Wahre und Richtige in der Kindererziehung ist.
Nun bin ich immer noch der Meinung, dass jede Familie sich alleine für ihren Weg entscheiden und diesen dann auch voller Überzeugung beschreiten darf. Doch je mehr dieser Artikel ich gelesen habe, desto größer wurde in mir der Wunsch aufzuschreiben, warum meine Kinder in den Kindergarten gehen dürfen. Denn ich bin von unserem Weg genauso überzeugt wie die Eltern, deren Kinder nicht in den Kindergarten gehen. Meine Liste ist natürlich bewusst einseitig, wie auch schon die Überschrift verrät.
Plädoyer für den Kindergarten: Ich bin pro Kindergarten – und meine Kinder auch!
Aus Sicht der Kinder
- Sie haben Kontakt mit Gleichaltrigen
- Sie dürfen über den Tellerrand schauen: Aha, es gibt also auch eine Welt ohne Mama. Und in dieser Welt dürfen sie
- Erfahrungen ohne Mama machen
- Sie erlernen Sozialverhalten in der Gruppe
- Sie können die Angebote und die gebotene Abwechslung im Kindergarten genießen
- Sie lernen, im geschützten Umfeld eigene Entscheidungen zu treffen
- Sie bauen soziale Kontakte auf, lernen soziales Miteinander und müssen nicht in der Schule bei Null anfangen
- Sie können ein tolles Außengelände und ein breitgefächertes Spielangebot nutzen
- Sie spielen phantasievolle Spiele mit Gleichaltrigen, die Mama und Papa einfach nicht verstehen
- Sie haben jeden Tag neue Eindrücke
- Sie lernen, loszulassen – die tägliche Trennung will geübt sein und beginnt nicht erst in der Schule, wo bereits so viele andere, neue Eindrücke auf das Kind einprasseln
- Sie können sich auch ohne Mamas Rockzipfel beweisen
- Andere Erwachsene, andere Spiel(e)regeln
- Sie können Förderangebote im Kindergarten nutzen
- Sie lernen das Verhalten in der Gruppe
- Mehr Bastelmaterialien, mehr Kreativität
- Sie lernen nicht von Erwachsenen, sondern in der Gruppe. Sie erhalten Impulse von anderen Kindern und lernen durch Beobachten, Nachmachen, Wiederholen
- Bessere Hand-Augen-Koordination
- Sprachliche Entwicklung
- Sie entwickeln Selbstbewusstsein
- Sie entwickeln eine eigene Persönlichkeit
- Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen
- Sie spielen mit und ohne Anleitung
- Sie lernen, mit neuen Situationen offen umzugehen
- Defizite in der Entwicklung und andere Schwächen werden von den Fachkräften erkannt und können rechtzeitig angesprochen werden
- Sie lernen, Teil einer Gruppe zu sein und sich zu integrieren
- Die Fixierung Eltern auf Kind normalisiert sich
- Sie lernen, Kompromisse einzugehen
- Sie lernen zu warten – wenn mehrere Kinder mit demselben Spielzeug spielen möchten
- Sie lernen, Rücksicht zu nehmen auf andere Kinder
Aus Sicht der Mütter
- Ich kann ebenfalls arbeiten gehen
- Ich kann meinen Kindern Wünsche erfüllen, was bei einem einzelnen Gehalt nicht möglich wäre
- Ich weiß abends mehr zu berichten als von Schmutzwäsche und langen Schlangen an der Supermarkt-Kasse
- Ich freue mich auf die Zeit mit meinen Kindern und vermisse sie tagsüber sehr
- Ich höre gebannt zu, wenn sie mir von ihrem Tag mit ihren großen und kleinen Abenteuern berichten
- Ich erledige die Hausarbeit, während sie außer Haus sind
- Ich widme mich meinen Kindern voll und ganz, ohne auf die Uhr zu schielen und ohne die Minuten zu zählen, bis endlich Schlafenszeit ist
- Ich bin ausgeglichen – ich mag meinen Job
- Ich bin am Wochenende oft mit meinen Kindern unterwegs, wir gehen ins Theater, mal ins Kino, in Themenparks, gehen Schwimmen…
- Ich schiebe die Kinder nicht an Papa ab, wenn der abends gestresst vom Büro nach Hause kommt
- Ich habe eigenes Geld und kann den Kindern und mir kaufen, was ich will – ohne erst den Alleinverdiener fragen zu müssen
- Ich habe Freiheiten
- Ich verbringe mit meinen Kindern “Quality Time” – mehr Zeit für das Kind zu haben, ist nicht automatisch mit besserer Förderung gleichzusetzen
- Gemeinsame Zeit mit meinen Kindern ist wertvoll
Wie heißt es so schön: Um ein Kind großzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf!
Nutze gerne diese Grafik zum Teilen:
Danke!
Ich hab auch schon überlegt etwas dazu zu schreiben, der Kindergarten hat beiden Mädels so gut getan und mir auch, immer nur Kleinkindgequake um mich hätte mich in den Wahnsinn getrieben und so konnte ich auch mal Luf holen und mal Duschen und aufs Klo gehen ohne, dass jemand mit dabei war