Welcher Roller für Kinder ab 3, 4 oder 5 ist der richtige?
Rollerparade: 2 Mädchen, 3 Roller, 1 Lieblingsroller
Kaum sind die ersten Sonnenstrahlen zu sehen, hält meine Kinder nichts mehr in der Bude. Sie wollen raus. Aber nicht zu Fuß, nein. Schneller geht’s mit dem Roller. Meine Töchter fahren mit ihrem Roller total gerne und flitzen inzwischen ganz schön schnell durch die Gegend. Es hat jedoch lange gedauert, bis wir den passenden Roller für sie gefunden haben. Schaut mal, das ist ein Teil unseres Fuhrparks:
Wir haben noch zwei weitere Roller, die wir aber nicht benutzen. Ein Roller war schon beim Kauf kaputt, und ich habe blöderweise die Umtauschfrist verpasst. Den anderen nutzen wir nicht, weil er riesig groß ist. Glücklicherweise haben wir von den beiden älteren (Groß-?)Cousinen zwei Roller geerbt. Der mittlere Elsa-und-Anna-Roller ist neu.
Worüber ich mir wirklich nie Gedanken gemacht habe, bevor wir die beiden Roller mit 3 Rädern hatten, war die Anordnung der Räder. Eher zufällig fiel mir auf, dass die Roller unterschiedlich sind. Da lag es nahe, einen Blogbericht über meine Erfahrungen mit den verschiedenen Rollern zu schreiben. Ist es nun besser, wenn vorne zwei Räder nebeneinander sind, oder hinten? Gibt es überhaupt einen Unterschied, oder ist es egal? – So viel sei verraten: Egal ist es nicht! Beide Rollen-Anordnungen haben ihre Vor- und Nachteile.
Roller für Kinder mit 3 Rädern: zwei Räder vorne
Wenn Kinder schon mit 2 oder 3 Jahren anfangen, Roller zu fahren, ist es sinnvoll, erst einmal einen Roller mit 3 Rollen zu kaufen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Roller bieten den Kindern mehr Halt, und sie können besser das Gleichgewicht halten. Allerdings haben wir die Erfahrung gemacht, dass es sehr ungünstig ist, wenn die beiden Rollen vorne sind.
Marie war sehr unglücklich damit, da sie immer nur geradeaus fahren konnte. Zumindest mit unserem Roller ist ein Lenken absolut unmöglich. Immer musste sie absteigen und den (leichten) Roller anheben und in die jeweilige Richtung drehen, wenn sie um die Kurve biegen wollte. Das war für sie sehr frustrierend. Besonders, wenn die große Schwester so viel schneller unterwegs ist.
Auch Hanna konnte durch die beiden Rollen vorne nicht lenken – und sogar ich nicht. Fazit: Zum Geradeaus-Fahren und Lernen gut geeignet, aber wenn die Kinder sicherer werden, muss ein lenkbarer Roller her.
Rollerwechsel: zwei Räder hinten
Mit ihren 5 Jahren kam Hanna mit diesem Roller sehr gut klar. Sie konnte lenken und war auch einigermaßen schnell unterwegs. Für kleinere Kinder ist aber auch hier die Anordnung schwierig. Achtet unbedingt darauf, dass die Räder hinten nicht zu weit auseinander sind! Auf den ersten Blick mag der Abstand gar nicht so weit erscheinen, aber für die Kinder können schon wenige Zentimeter einen großen Unterschied bedeuten.
Marie mit ihren 3 Jahren und ca. 1 Meter Größe konnte diesen Roller zwar lenken. Dafür klappte aber das Schwungholen nicht, da sie ständig mit ihrem Fuß in den Rollen hängen blieb und sich dabei weh tat. Sie gab ziemlich schnell auf, da es natürlich nicht gerade angenehm ist, wenn man mit einem Fuß in den Rollen hängt. Irgendwann dachte ich, dass meine Kinder einfach nicht Roller fahren können. Dann konnte ich über die Plattform Toyfan einen Roller mit zwei Rädern von Smoby ausprobieren. Zu dem Zeitpunkt konnten beide Kinder schon Radfahren.
Unser Favorit: Roller mit 2 Rädern
Ich hätte meinen Kindern schon viel früher viel mehr zutrauen sollen. Als sie endlich einen “normalen” Roller mit zwei Rädern hatten, war es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Der Roller ist noch einmal viel schneller als die dreirädrigen, und schon nach kurzer Eingewöhnung war Hanna so schnell damit, dass ich quasi hinterher rennen musste. Wäre da nicht Marie, die immer noch ihre Schwierigkeiten mit dem dreirädrigen Roller hatte.
Mi einem etwas mulmigen Gefühl ließ ich auch mal Marie mit dem Roller fahren, und siehe da: Marie fährt damit wie eine Große. Die Rollen sind superschnell, sie bleibt beim Schwungholen nicht mehr in den Rädern hängen, und das Lenken klappt auch gut. Spaßfaktor hoch 1000…
Natürlich springt sie immer noch häufig ab. Außerdem scheint der Roller auch das Sprachzentrum der Kleinen anzuregen, denn sobald sie einen Fuß auf den Roller setzt, plappert sie ununterbrochen. Sehr süß. : ) Während ich hinterher sprinte und nun auch überlege, auch noch einen Roller für Erwachsene zu kaufen…
Der Roller von Smoby ist nicht nur optisch ganz hübsch, sondern hat noch einige zusätzliche Funktionen, die mir gut gefallen. Die Höhe des Lenkers lässt sich ganz leicht verstellen. Es können drei Stufen eingestellt werden. Die Trittfläche im Frozen-Design ist nicht nur nett anzusehen, sondern hat eine spezielle Anti-Rutsch-Oberfläche, die dafür sorgt, dass die Kinder sicheren Halt haben und nicht abrutschen. Die Bremse ist nice to have, aber aktuell benutzen wir sie noch nicht.
Ist der Roller mal nicht im Gebrauch, kann er platzsparend zusammengeklappt werden. Und das zu einem so fairen Preis, dass ich auch hier möglichen Geschwisterkämpfen ggf. aus dem Weg gehen werde, indem ich noch einen zweiten Roller hinzukaufe. Ich gebe zu, manchmal mache ich es mir einfach…
Fazit: Wie viele Rollen? Welche Anordnung? Funktioniert die Lenkung?
Ich halte das Rollerfahren (und vorher: das Laufrad) für sehr wichtig. Die Kinder lernen dadurch, das Gleichgewicht zu halten und ihre Bewegungen zu koordinieren. Auch das Fahrradfahren lernen war dadurch bei Marie recht unproblematisch. Ich würde euch jedoch empfehlen, den Roller vor einem Kauf möglichst auszuprobieren. Achtet auf die Lenkung und darauf, dass die Kinder nicht mit den Füßen in die Rollen geraten. Vielleicht könnt ihr ja sogar vom Laufrad direkt zu einem Roller mit 2 Rädern wechseln und die Roller mit drei Rädern überspringen.
Die dreirädrigen Roller brauche ich gar nicht mehr hervorholen: Die Kids weigern sich, noch damit zu fahren. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?