Oh nein, Drama! Töchterchen hat nicht nur einen Wackelzahn, sondern gleich zwei. Aber sie gebärdet sich, als würde ihr das gesamte Gebiss herausfallen und sie für den Rest ihres Lebens nur noch Brei schlürfen können.

Wackelzahn und gemischte Gefühle

Festgestellt haben wir das vor 1 Monat im Bad, als die Maus sagte, ihre Zähne würden weh tun. Ich dachte mir nichts weiter dabei. Man sah nichts. Alles gut. Hanna jammerte weiter, und ich nahm ihren Unterkiefer genauer unter die Lupe. Mir soll ja keiner nachsagen, dass ich nicht auf die Nöte meiner Tochter höre. Ein beherzter Griff in den Mund des jammernden Kindes, und siehe da: Er wackelte! Und der Zahn nebendran gleich mit! Mein Mädchen hat einen Wackelzahn!

Wackelzahn Alarm

Ich war total begeistert und hüpfte im Bad herum. Meine Tochter schaute sehr gemischt aus der Wäsche und verkrümelte sich in Richtung Kinderzimmer. Auf einmal hörte ich, wie sie herzzerreißend weinte. Ich wusste so gar nicht, wie ich reagieren soll. Ich versuchte, ihr etwas von Babyzähnen und Erwachsenenzähnen zu erzählen. Wollte, dass sie sich nun auch erwachsen fühlt und erinnerte sie an all ihre Freunde, die bereits die ersten Zähne verloren haben.

Nichts half.

Ich kam mir vor wie in einer Soap, als wir schließlich zu dritt theatralisch auf ihrem Bett lagen. Hanna von Schluchzern geschüttelt, ich hilflos brabbelnd auf der einen Seite, Marie war auf die andere Seite geklettert und streichelte ihre große Schwester totaaaaaal süß. Half zwar nix, aber mein Mutterherz war kurzzeitig glücksselig. Nur, dass Hanna immer noch heulte. Als ich kurz davor war, meinen Mann nach Hause zu beordern, versiegten Hannas Tränen.

Von einem Moment zum nächsten. Sie richtete sich auf: “Mama gell, da kommt jetzt die Zahnfee!” -“Ääh, ja. Genau.” Da fing sie wieder herzzerreißend an zu heulen. Es dauerte, bis aus ihr hervorbrach: “Ich hab aber gaaa-aaar kein Kooooopfkissen!” Puh, da konnte ich helfen. Ich reichte ihr ein Kopfkissen. Aus tränenverhangenen Augen blickte sie mich an, und endlich huschte ein Grinsen über ihr Gesicht. Ich durfte nicht in ihren Mund schauen, schon gar nicht etwas berühren oder gar nachsehen, ob die neuen Zähne schon zu sehen sind.

Was bringt die Zahnfee?

Aber was soll’s. Hauptsache, die Maus beruhigte sich und konnte schlafen. Für mich begann anschließend die Recherche-Phase in Sachen Zahnfee. Schließlich hatte ich bis dahin nur eine tolle glitzernde Zahnbox kaufen wollen. Der Zahnfee-Job traf mich völlig unvorbereitet.

Auf der MamaZ-Facebookseite fragte ich, was bei euch Lesern die Zahnfee gebracht hat. Und erfuhr, dass sie meist Geld zwischen 50 Cent und 2 Euro unter dem Kopfkissen hinterlässt. Es gibt – zumindest beim ersten eingesammelten Zahn – einen schönen Brief oder kleine Geschenke. Oder einfach nix. Aber wenn die Zahnfee den Freundinnen einen Besuch abstattet, wird sie wohl auch bei uns Station machen.

Ich habe mich mal durch Amazon geklickt und gleich das passende Conni-Buch* und ein Zahnfee-Buch* bestellt. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis der erste Zahn herausfällt.

Warten auf die erste Zahnlücke

Am nächsten Morgen redete ich mit Engelszungen auf meine Tochter ein, und ich durfte noch einmal in ihren Mund schauen. Es sind nicht nur zwei Zähne, die wackeln, sondern hinter ihnen blitzen bereits die beiden neuen Zähne hervor. Leider sehr weit hinten in zweiter Reihe. Ich bin froh, dass ich in ein paar Tagen den Routine-Zahnarzttermin mit meinen beiden Töchtern habe. Dann kann er mir gleich sagen, ob es normal ist, dass die neuen Zähne so weit hinten wachsen… Und bis dahin wackeln wir reihum am Wackelzahn… *grins*