Warum ich manchmal eine nervige Mädchenmama bin
Ich bin vor einigen Tagen über den Beitrag von Frau Mutter gestolpert und habe ihn glücklich gelesen. Glücklich, weil ich offenbar nicht die einzige bin, die sich vom Gefühlsleben der Kinder leiten lässt.
Warum ich manchmal eine nervige Mädchenmama bin
Frau Mutter hat vorgelegt. In ihrem Artikel beschrieb sie, warum sie manchmal peinlich für ihren Sohn ist. Und ich setzte mich sofort hin und schrieb einen Artikel über mich, die nervige Mädchenmama.
Hanna ist 6 Jahre alt und besucht den Kindergarten. Der Kindergarten ist eine relativ fremde Welt für mich, denn schließlich ist sie dort alleine. Alleine mit etwa… 100 anderen Kindern. Und ich finde es SO spannend, was dort passiert. Sind dort Kinder, mit denen sie gerne spielt? Traut sie sich, in der Gruppe zu sprechen? Rennt sie ausgelassen durch den Garten? Ich löchere die Erzieherinnen. Ich löchere Hanna.
Die beste Freundin
Hanna hat zwar bereits einen Freund. Aber fast noch wichtiger ist die beste Freundin. Die gute Laune meiner Tochter steht und fällt damit, ob sie mit ihrer besten Freundin gespielt hat, ob sie sich gegenseitig ignoriert oder gestritten haben. Ich will ALLES wissen. Haben sie sich verabredet, haben sie gemeinsam gebastelt, haben sie gemeinsam Pläne geschmiedet.
Besonders spannend ist es natürlich, wenn ein Kindergarten-Ausflug ansteht. Hat sie den Platz im Bus / Theater / wo-auch-immer neben ihr ergattert? Sind sie sogar – *Schnappatmung* – Hand in Hand gelaufen? Und wenn nicht – wer von beiden hat sich eine andere Händchenhalterin gesucht? Fand die andere das okay, oder war sie beleidigt?
Ich weiß noch, wie ich es als Kind hasste, wenn ich mit einem ähnlichen Fragenkatalog zu Hause überfallen wurde. Aber als peinliche Mädchenmama denke ich nun natürlich anders: Mit meinen Fragen zeige ich Interesse, wie ich finde. Ich bin gar nicht nervig. Dass meine Tochter bei meinen vielen Fragen öfter mal die Augen verdreht, ist reiner Zufall. Davon bin ich überzeugt.
Der erste Freund
Mit Herzchen in den Augen kam meine Tochter eines Tages auf mich zu und verriet mir flüsternd, dass sie einen Freund hat. Da war sie 5. Meine coole Kleine war in Redelaune und hat mir freudestrahlend erzählt, dass Florian (oder heißt er in echt etwa anders? *grins*) nun ihr Freund ist.
Ich musste lange bitten und betteln und sie mit Gummibärchen bestechen, bevor sie endlich mit der Sprache herausrückte, wie das kam. Und ich hätte es mir eigentlich gleich denken können: Hanna hat ihn einfach vor den Sommerferien gefragt.
Er sagte “Ja”, und das Thema war geklärt. Das war vor einem halben Jahr, und die Beziehung scheint super zu laufen. Allerdings bin ich nicht sicher, ob sie seitdem überhaupt noch einmal miteinander geredet haben. Aber es wird wild gekichert und “Ach, Mama!” geächzt, wenn ich den Namen des Angebeteten erwähne.
Sie waren sogar schon zusammen im Kino. Gut, die übrige Kindergartengruppe war auch dabei. Aber es heißt, dass die beiden zusammen hingelaufen sind. Mir ist nicht bekannt, ob und welche Gespräche geführt wurden. Und jaaaa… Auch ich habe mit der Jungsmama gesprochen. Sie ist eine Freundin von mir und wusste rein gar nichts von der Beziehung ihres Sohnes. Ts, Jungs… Schon in dem Alter ein einziges Buch mit 7 Siegeln… 😉
Es macht mich quasi wahnsinnig, dass ich nur aus der Ferne miterleben kann, wie es meiner Kleinen geht. Soll ich euch die neueste Verwicklung erzählen? Es ist so gut wie sicher, dass die beste Freundin nun auch in Florian verliebt ist. Sie überlegt aber noch.
Mädchenmama MamaZ bleibt für euch dran! 😉
Manchmal erschreckend, wie ähnlich die Kleinen den Großen schon sind. 🙂
Ein sehr unterhaltsamer Beitrag und deine Hanna klingt nach einem zuckersüßen Mädel. 🙂
Meine drei Jungs lassen sowas natürlich nie raus, das bekomme ich dann eher von anderen Müttern erzählt, genau wie in deinem Fall.
Liebe Grüße,
Monika