“Ich liebe dich nicht, Mama!”
“Ich dich gerade auch nicht!”, möchte man am liebsten zurückschreien. Während das 3-jährige Herzenskind einem kampfeslustig in die Augen blickt. Und grinst. Schließlich ist sie alt genug, um zu wissen, dass sie mich verletzt, wenn sie mir ohne erkennbaren Anlass „Ich liebe dich nicht“ ins Gesicht brüllt.
Das Geschwisterkind sorgt für den Ausgleich
Aber Gott sei Dank ist da ja noch die Schwester, die man mit Liebkosungen überschütten kann und von der man umgekehrt ebenfalls überschüttet wird. Ist das nicht der eigentliche Grund, warum man mehr als 1 Kind hat? Damit man immer noch ein Kind in petto hat, wenn das andere zickt? Das Kind, das in der Folge alle Süßigkeiten, Kleidung und Spielzeuge erhält, das es sich nur wünschen kann, während die kleine Schwester leer ausgeht. Dieser Satansbraten, der rein zufällig bei uns wohnt.
Es ist nur eine Phase…
Wenn.. ja… wenn da nicht die bisher erworbenen Kenntnisse aus meiner bisherigen Elternzeit einsetzen würden. Das Mantra, das da lautet:
[bctt tweet="Erkenntnis aus meiner Zeit als Mama: Es ist nur eine Phase"]
Mit etwas Glück werde ich schon morgen wieder die Heldin sein, die Vorleserin, die Essensbereiterin und bevorzugte Spielgefährtin. Aber heute nicht. Heute hagelt es “Kein Bussi!”-Rufe für Mama und Liebesbekundungen für den Rest. Schwester, Papa, Oma, Uroma – alle werden geliebt, nur die doofe Mama nicht. Was immer ich getan habe. Die Trotzmaus testet aus, wie weit sie gehen kann.
Ist das etwa schon ein Vorgeschmack auf die Teeniezeit?
Mamaherzen heilen schnell…
Auch dann werden Konflikte auf uns zukommen, die bestimmt um Einiges schlimmer sind, als die aufrührerischen Worte einer kleinen Dreijährigen. Trotzdem nagen diese Worte ein kleines fieses Loch in mein liebendes Mutterherz, das hoffentlich schon morgen wieder – frei nach Lauras Stern – mit einem Riesenpflaster aus netten Worten und Bussis und kleinen Umarm-Ärmchen gekittet wird. Denn ein Mamaherz heilt zum Glück vollständig und blitzschnell. Sogar ohne Spuren und Risse zu hinterlassen.
[bctt tweet="Ein Mamaherz heilt blitzschnell - ohne Spuren und Risse"]
… Auch wenn kurz vorher noch Tränen liefen
Aber Hand aufs Herz – habt ihr wirklich immer verständnisvoll und erwachsen reagiert, wenn die kleinen Wutmonster euch triumphierend “Ich liebe dich nicht” entgegen brüllen, ohne dass ihr ihnen Fernsehverbot erteilt habt, sie ins Bett schicken wolltet oder eine Süßigkeit verboten habt? Heute hat es mir nichts ausgemacht. Aber wenn ich morgens mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden bin und mir im Kinderzimmer diese Worte entgegen geschmettert werden, hab ich auch mal geheult. Phase hin oder her.
Denn eigentlich sind Mamas ja Superheldinnen. Aber manchmal eben auch nur Menschen.
[bctt tweet="Mamas sind Superheldinnen. Aber manchmal eben auch nur Menschen."]
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Es kommt einfach auch immer wieder so unerwartet. Wie oft freue ich mich auf die gemeinsame Zeit… „Fliege“ von der Arbeit nach Hause, nur um dann wieder in ein schlecht gelauntes Kindergesicht zu blicken. Wenn die schlechte Laune mittags auftritt, habe ich die Kleine auch schon ins Bett gelegt. Meist beschwert sie sich erst, aber danach schläft sie dann lange, lange, und ist dann wieder gut gelaunt.
Ein ständiges Auf und Ab… 🙂
Oh man, genau so etwas ist mir heute (beziehungsweise gestern) passiert. Zur Zeit ist mein Krümelmonster sehr anstrengend. Entweder, sie klebt an mir wie eine Klette, oder sie schubbst mich schreiend weg und fängt an zu kreischen, schlägt nach mir und gibt mir deutlich zu verstehen, was sie gerade von mir hält. Und ich sitze da und hab keine Ahnung was denn nun eigentlich los ist, was sie so stört. Ich hab sie doch eigentlich nur von der Kita abgeholt und wollte sie anziehen und plötzlich schiebt sich mich weg und haut nach mir. Das Theater ging fast eine halbe Stunde so weiter. Ich stand an der Bushaltestelle und versuchte dieses kleine bockige Energiebündel zu beruhigen und sie sah mich nur böse an. Bis jetzt weiß ich nicht was da los war. Du hast recht, es fühlte sich an als würde sie ein Stückchen aus meinem Herzen reißen, aber was soll man in solchen Momenten schon groß tun? Zu Hause steckte ich sie dann noch mal ins Bett und nach diesem Nickerchen war sie wieder mein kleines, bezauberndes Krümelmonster das ihre Mami über alles liebt. Ob das jetzt wirklich nur die Müdigkeit war? Oder doch nur „so eine Phase“? Jedenfalls ist so was doof und ich bin heilfroh wenn es wieder vorbei ist. Alles Liebe und viel Kraft für solche nervenaufreibenden Situationen, Marika