Scheidung – und dann? Die Sache mit dem Nachnamen
Oliver Pocher und Amira haben durch ihre Scheidung die Diskussion rund um den Nachnamen der Frau ins Rollen gebracht:
Sollte die Frau nach der Scheidung den Familiennamen ablegen und wieder ihren Mädchennamen annehmen? Oliver Pocher pochte vehement auf Letzteres, während Amira sich zunächst öffentlich nicht konkret äußerte.
Ich habe das Thema rund um die Namensänderung nach Scheidung mit Interesse in den Medien verfolgt – schließlich stand ich bei meiner Scheidung vor nunmehr vier Jahren vor derselben Entscheidung: Sollte ich den Nachnamen nach der Scheidung ablegen und wieder meinen Mädchennamen annehmen? Und im ersten Moment war mein Entschluss ganz klar: Natürlich würde ich meinen Mädchennamen wieder annehmen!
Nach der Scheidung durch das Annehmen des Mädchennamens ein Zeichen setzen?
Ich war unbedingt dafür, durch eine Namensänderung auch nach außen hin einen Schlussstrich zu ziehen. Denn meist dürfte eine Scheidung nicht von heute auf morgen geschehen, sondern der Gedanke nimmt immer mehr Raum ein. Es vergehen Monate, wenn nicht sogar Jahre, bis der endgültige Schritt gemacht wird. Man versucht, das Familienleben aufrecht zu halten, bis es nichts mehr zu retten gibt. Bis man nicht mehr den Schein wahren möchte. Lange vor dem Trennungsgespräch war aus einem Wir längst ein Ich geworden.
Warum also an dem Nachnamen festhalten, den ich ganz klassisch vom Vater der Kinder angenommen hatte?
Ich hatte schlicht keine Lust, ständig beweisen zu müssen, dass ich tatsächlich die Mutter bin. Auf Ämtern, in der Schule, bei Vereinen, auf Reisen, beim Arzt… bei jeder Gelegenheit müsste ich mit Geburtsurkunden und Einverständniserklärungen herumwedeln und meinen Verwandtschaftsgrad nachweisen. Auch die Kinder würden gefragt werden, warum die Mutter anders heißt. Das ist nicht cool.
Idee: Die Kinder nehmen ebenfalls den Mädchennamen der Mutter an
Die Kinder leben überwiegend bei mir, dann könnten sie ja auch einfach meinen Mädchennamen annehmen… Und warum ist dieser Gedanke abwegiger, als zu verlangen, dass sich die Mutter umbenennt? Diese Variante wäre übrigens mein Favorit gewesen, aber angesprochen habe ich das Thema nicht wirklich – eine Namensänderung nach der Scheidung, egal in welche Richtung, war schlicht kein Thema.
Weiteres Szenario: Die Stiefmutter heißt wie meine Kinder, ich aber nicht? – No way!
Natürlich kann es auch jederzeit sein, dass der Vater noch einmal heiratet und die Frau ebenfalls seinen Namen annimmt. Somit hätten wir dann wieder eine intakte Familie mit dem kleinen, aber feinen, Unterschied, dass die Neue trotz des gleichen Nachnamens nicht die Mutter meiner Kinder ist. Nur würde niemand je auf die Idee kommen, danach zu fragen. Während ich bei jeder Gelegenheit erklären und beweisen müsste, dass ich wirklich die leibliche Mutter bin?? No way!
Daher also Hut ab vor Amira, dass sie die „Frau Pocher“ abgelegt und nach der Scheidung ihren Mädchennamen angenommen hat. Letztlich verstehe ich die ganze Aufregung um Amiras Nachnamen aber nicht. In einem Podcast sagte Olli selbst, dass sogar per Ehevertrag festgelegt war, dass Amira im Falle der Scheidung den Namen Pocher ablegen müsse (Podimo-Podcast M wie Marlene, Folge vom 29.07.2024 >> über den Link könnt ihr 60 Tage kostenlos bei Podimo reinhören). Und ich – ich denke wieder über meinen Mädchennamen nach, sobald die Kinder volljährig und selbst verheiratet sind.
Nun bin ich gespannt auf eure Meinung: Mädchennamen nach der Scheidung annehmen oder nicht, wie steht ihr dazu?