Nach der Steuererklärung ist vor der Steuererklärung
Fast jeden Tag schwirrt sie mir durch den Kopf: die Steuererklärung. Ich bin grundsätzlich immer viel zu spät dran und lasse immer wieder Abgabefristen verstreichen. Das mache ich gar nicht absichtlich. Aber irgendwelche Unterlagen fehlen immer. Irgendeine Ausrede findet sich immer.
Kennt ihr das? Die Steuererklärung an sich dauert ja gar nicht lange. Es ist das Zusammensuchen der Unterlagen, das Zeit kostet. Letztes Jahr war es eine besondere Herausforderung, die Steuererklärung zu machen. Es ging um das Jahr 2013, das Jahr, in dem ich geheiratet habe. Ich musste also nicht nur meine eigenen Papiere suchen, sondern auch die meines Mannes.
Schon bei der Steuernummer fingen die Probleme an. Bei Eheleuten ist eigentlich nur die Steuernummer des Mannes wichtig. Problem war nur, dass er nach unserem Umzug noch gar keine neue Steuernummer beantragt hatte. Und nach unserer Hochzeit auch nicht. Das geschieht nämlich nicht automatisch, wie wir nun wissen.
Vielleicht fragt ihr euch, warum ich die Steuererklärung nicht einfach einem Steuerberater überlasse. Die Antwort ist ganz einfach: Auch für ihn müsste ich die Unterlagen bereitstellen. Außerdem habe ich meine Steuererklärung schon seit meinem Studium selbst erledigt. Von Jahr zu Jahr wurde sie komplexer, zunächst durch eigenes Einkommen, dann durch Kinder, Elternzeit und Gewerbe. Aktuell durch meine Ehe. Aber ich möchte keine Gebühren bezahlen und setze mich lieber selbst dran.
Natürlich kennt sich ein Steuerberater besser aus und kennt alle Tipps und Tricks. Insbesondere, wenn es um so strittige Dinge wie das häusliche Arbeitszimmer, die Abschreibung von Arbeitsmaterialien und andere Sonderausgaben geht. Aber ich vertraue dem Steuerprogramm, das ich seit Jahren nutze. Bislang hat es immer Recht behalten, und die berechnete Rückzahlung stimmte meistens auf den Cent überein.
Nun steht also die Steuererklärung für das Jahr 2014 an. So langsam sind alle erforderlichen Unterlagen eingetrudelt. Inzwischen achte ich immerhin darauf, den Großteil der Unterlagen sofort separat abzulegen. Und während ich hoffe, dass das Finanzamt meine Steuererklärung für 2013 bearbeitet und keine Nachbearbeitung meinerseits erforderlich ist, lauert auch schon die nächste Erklärung am Horizont.
Das Steuerprogramm ist gekauft. Die neue gemeinsame Steuernummer wurde uns inzwischen zugesandt. Eigentlich könnte ich mich gleich an die Unterlagen setzen. Aber ich denke, das mach ich… morgen. Oder… nach den Feiertagen…
Fotocredits: Klicker / pixelio.de
Hehe, diese Aufschieberitis kenne ich auch. Steuererklärung macht kein Spaß, aber wenns ein paar Euro zurück gibt, hat´s sich dann ja doch meist gelohnt, den inneren Schweinehund zu überwinden.
Liebe Grüße