Geocaching: Fachsimpeln wie ein echter Cacher :)
Geocaching ist ein richtig tolles Hobby. Warum habe ich eigentlich noch nie davon erzählt? Neben Bloggen trifft man mich durchaus mal mit Garmin in der Hand an. Früher häufiger als heute, aber so langam sind die Kinder in einem Alter, in dem sie selbst Spaß an der Schatzsuche haben. Auch wenn der nächste Nachtcache wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen wird…
Geocaching ist eine gute Möglichkeit, um auch Kinder für einen Spaziergang zu begeistern. Erst kürzlich waren wir mit einer befreundeten Familie unterwegs, deren Kinder erst gar keine Lust auf Spazierengehen hatten. Doch als das Stichwort “Schatzsuche” fiel, waren sie sofort begeistert. Wir liefen eine große Runde, während der mir auffiel, dass beim Geocaching ganz schön viele Insider-Begriffe verwendet werden. Das fällt einem gar nicht so richtig auf, wenn man schon seit Jahren dabei ist.
Du bist ein Muggel (und was ist das eigentlich?) und versteht auch nur Bahnhof? Das kann schnell passieren, wenn ein Cacher über sein liebstes Hobby philosophiert. Deshalb hier eine kurze Übersicht über die gängigsten Geocaching-Begriffe.
Geocaching-ABC – Was heißt eigentlich… ?
Besserverstecker. Tarnt das Versteck so gut, dass der Cache kaum auffindbar ist. Oder legt den Cache einfach gleich in ein anderes Versteck.
Cache in Trash out. Ein Event, bei dem sich Cacher treffen und den Müll aus einem festgelegten Waldstück entfernen, dafür aber ein paar Caches verstecken.
Cachemobil. Das Auto.
Cacher-Autobahn. Wenn ein Cache von so vielen Leuten besucht wurde, dass diese Spuren hinterlassen haben, die einen auch ganz ohne GPS zum Cache führen. Z. B. durch heruntergetretenes Gras.
Dosen. Anderer Ausdruck für Cache.
ECA. Erweiterte Cache-Ausrüstung. Angefangen von einem Magneten über eine UV-Lampe bis hin zu Kletter- oder Tauchsachen.
Final. So wird der Ort genannt, an dem der Cache versteckt ist.
FTF – First to Find. Sobald ein neuer Cache veröffentlicht wird, geht sie los, die Jagd nach dem ersten Eintrag im Logbuch. Der ein oder andere Cacher rennt sogar nachts los, um sich als erster im Logbuch verewigen zu können.
Hasengrill. Ein auffälliges Versteck, meist gekennzeichnet durch einen großen Stein oder mehrere Stöcke.
Leitplankencache. Lieblos hingeworfener Cache an Autobahn-Raststätten & Co. Selten sehenswert, pusht aber die Statistik.
Lost Place. Ein Cache in einem verlassenen Gebäude. Meist verboten (macht aber Spaß 😉 ).
Muggel. In Anlehnung an Harry Potter sind dies die Leute, die nichts vom Geocaching wissen und wissen dürfen. Die gab es 2007, als ich meinen ersten Geocache suchte, noch en masse. Inzwischen werden es immer weniger…
Multi. Ein Cache mit mehreren Stationen. Gegenstück: Tradi.
Owner. Derjenige, der den Cache versteckt hat.
Pocket Query. Wer einen Premium-Account hat, kann über die Geocaching-Seite einen bestimmten Ort angeben und sich die nahe gelegenen Caches zusenden lassen. Diese “Pocket Query” kann direkt auf das GPS geladen werden, so dass man die einzelnen Caches nicht mehr manuell eingeben muss.
Powertrail. Ein Owner legt viele Caches auf engstem Raum, bei dem er gerade mal den erforderlichen Mindestabstand einhält. Ein Traum für jeden Statistikcacher! Powertrails gibt es aber auch in schön: z. B. GC304R0 – ein Powertrail, der auf Google Maps aussieht wie ein Herz:
Rudelcachen. Eine große Gruppe Cacher, die gemeinsam loszieht.
SBA. Should be archived. Ein Cache, der archiviert werden sollte.
Sissi-Cacher. Findet alles zu dreckig, zu schmutzig, zu anstrengend, zu schwer. Jammert ständig über alles und jeden.
Sockenpuppen-Account. Manche Cacher legen sich einen Zweit-Account zu und schreiben fiese Logs oder legen anspruchslose Caches.
Statistikcacher. Sucht vornehmlich Tradis und Leitplankencaches, keine Multis, keine Caches mit hoher Schwierigkeit. Dem Statistikcacher geht es einzig und allein darum, Punkte für seine Statistik zu sammeln. Es soll sogar Cacher geben, die sich von Freunden die Koordinaten von Finals geben lassen oder bei einem Multi erst am Schluss dazustoßen, um sich noch ins Logbuch einzutragen. Oder lassen das gleich von den anderen mit erledigen.
T5. Terrain = 5 ist die höchste und zugleich schwierigste Terrain-Wertung eines Caches. Meist Kletter-Caches.
TFTC. Thanks for the Cache, also “Danke für den Cache”. Findet man oft in den Logeinträgen von Leitplankencaches oder anderen lieblos gestalteten Caches.
TJ – Telefonjoker. Ein Cacher, der einen Cache schon gefunden hat und angerufen werden kann, wenn man nicht mehr weiter weiß.
Tradi. Ein Cache mit nur einer Station. Die erste Station ist direkt das Final, also das Cacheversteck.
Travelbug oder Geocoin. Gegenstände oder eigens Geomünzen, die mit einem bestimmten Ziel auf Reisen geschickt werden. Sie wandern dank anderer Cacher durch diverse Caches. Durch das Einloggen auf der Geocaching-Website werden die zurückgelegten Kilometer getrackt.
Möchtest du mehr zum Geocaching wissen? Habe ich wichtige Begriffe vergessen? Frag mich aus! … Bei Geocaching.com heiße ich übrigens stelli und nähere mich den 1000 Finds. 🙂
Liebe Fabienne, wir lernen doch bei jedem Cache dazu. 🙂
Interessante Zusammenfassung 🙂
Bin selbst Geocacherin, aber einige Worte waren mir nicht so geläufig wie etwa Hasengrill 😀
Aber schön dass man auch nocht Dinge in der Geocachingwelt dazu lernen kann.
LG Fabienne (_biiiienne_)
Sehr gerne! Hasengrill und Cacher-Autobahn sind bei uns total gängig. Vielleicht kennst du noch andere Begriffe? 🙂
Danke für die interessante Übersicht! Wir nutzen das Geocaching, um Spaziergänge und Radtouren für die Kinder interessanter zu gestalten. Von Muggels habe ich in den Kommentaren meiner Geocaching App schon öfter gelesen, von einem Hasengrill hatte ich aber z.B. noch nie gehört. 😉
LG,
Patricia