Oma, Omili, Omachen, Omi, Großmutter, oder in den Sprachanfängen auch “Mmma!” Hatte sich meine Mutter vor Hannas Geburt noch total gegen das Wort gesträubt, änderte sich das mit der Geburt sofort. Oma hier, Oma da – manchmal denke ich, dass sie sich auch neuen Bekannten als “Hannas Oma” vorstellt. 🙂 Ich habe z.B. eine Oma  und ein Orboma (da sie in Bad Orb wohnt). Eine Freundin sagte zur Unterscheidung Oma zu der einen und Omi zu der anderen.

Dann gibt es noch die Omas, die partout mit dem Vornamen angeredet werden wollen. Wieso, ist mir unbegreiflich. Familie ist Familie. Ich nenne meine Mutter ja auch nicht bei ihrem Vornamen. Also: Bekennt euch. Steht dazu! Seid stolz auf euer Enkelkind. Wie jede andere Oma denkt ihr bestimmt, es sei das süßeste Kind auf der ganzen Welt. Und das Beste daran: Du bist nicht die Mutter.

Und das ist toll. Denn ihr könnt euer Enkelkind nach Strich und Faden verwöhnen, Regeln beugen und es anderen überlassen, das Kind zu einem verantwortungsvollen Mitglied der Gesellschaft heranzuziehen. Klasse, oder? Großeltern können sich auf die spaßige Seite der Kinder konzentrieren. Schließlich haben sie die Kindererziehung schon erfolgreich bewältigt. Und das Schöne daran: Die Kinder wissen das ganz genau und lieben ihre Großeltern heiß und innig.

15 Vorteile von Omas

Oma und Enkel - Mamablog

1. Erziehung.
Mama: “Sitz gerade, turne nicht auf deinem Stuhl herum, laufe nicht herum, iss auch dein Gemüse.”
Oma: “Bring die Pommes mit aufs Sofa und lass und deinen Lieblingsfilm anschauen.”

2. Ernährung.
Mama: “Erst das Gemüse, dann der Nachtisch.”
Oma: “Möchtest du Pudding, Eis oder Kekse?”

3. Verabredungen.
Mama: “Das ist nicht der richtige Umgang für dich. Du bleibst zu Hause.”
Oma: “Viel Spaß! Du solltest mal den Typen sehen, mit dem sich deine Mutter vor Papa getroffen hat.”

4. Ausflüge.
Mama: “Wir haben keine Zeit! Räum dein Zimmer auf und danach muss  der Rasen gemäht werden.”
Oma: “Es ist Samstag. Komm, wir gehen in den Freizeitpark!”

5. Geld.
Mama: “Was, die Schuhe kosten 100 Euro? Wenn du die Hälfte gespart hast, geben wir den Rest dazu.”
Oma: “Die schenke ich dir! Größe?”

6. Ehrlichkeit.
Mama: “Du musst immer die Wahrheit sagen.”
Oma: “… Aber sag deiner Mutter nicht, dass wir uns den Film im Kino angeschaut haben.”

7. Die Sache mit den Haaren.
Mama: “Komm her, ich muss deinen Pony schneiden.”
Oma: “Wie sehen denn deine Haare aus? Komm, wir gehen zum Friseur und anschließend noch shoppen.”

8. Kleidung.
Mama: “Es ist mir egal, was die anderen anhaben. Der Rock ist ja gerade mal so breit wie ein Schal. Zieh dich um.”
Oma: “Viel Spaß!”

9. Ins Bett gehen.
Mama: “Um 20 Uhr ist das Licht aus!”
Oma: “Geh ins Bett, wann du möchtest. Denk aber dran, Fernseher und Licht auszuschalten.”

10. Durchhaltevermögen.
Mama: “Nein, die Karatestunden sind bezahlt. Du gehst da weiter hin.”
Oma: “Dann geh doch stattdessen in den Hiphop-Kurs. Das macht bestimmt mehr Spaß.”

11. Hausaufgaben.
Mama: “Ich weiß es zwar, aber du musst es selbst herausfinden. Üb weiter!”
Oma: “Hier kommt ein Komma hin und da noch ein Punkt. Willst du eine Pizza?”

12. Schulsport.
Mama: “Du bist doch gar nicht krank. Ab in die Schule mit dir!”
Oma: “Ich habe den Schulsport auch gehasst. Los, ich schreibe dir eine Entschuldigung”.

13. Verwöhnen.
Mama: “Du willst an Fasching eine Elfe sein? Ich finde bestimmt etwas bei uns im Haus, aus dem wir Flügel basteln können.”
Oma: “Lass uns in einen Faschingsshop gehen. Wenn wir uns beeilen, können wir uns das wunderschönste überteuerte Kostüm kaufen, das du genau einmal tragen wirst. Die anderen Mädels werden dich hassen und den Jungs werden die Augen rausfallen. Los jetzt!”

14. Schminke.
Mama: “Du schminkst dich erst, wenn du 16 bist.”
Oma: “Du weißt doch, wo mein Schminktisch steht. Bedien dich.”

15. Gehorsam.
Mama: “Du hast nicht auf uns gehört. Wir sind sehr enttäuscht von dir.”
Oma: “Ist mir egal, was du gemacht hast. Du bist das tollste Enkelkind der Welt.”

Ihr seht – das Älterwerden hat auch Vorteile. Wir kriegen die tollsten Enkelkinder, die wir lieben können, ohne ständig Angst zu haben, sie nicht gründlich genug auf ihr Leben vorzubereiten. Denn das ist nicht unser Job. Das ist euer Job, liebe Eltern. Ätschibätschi.

Foto: Maren Beßler  / pixelio.de