Wah, es war ein Tag wie jeder andere, als ich mir nach einem fast entspannten Morgen die Kinder geschnappt und sie in den Kindergarten gebracht habe. Aber im Kindergarten, da war sie dann: die Anmeldung zur Schule. Ohne jede Vorankündigung wollen sie mir mein kleines Mädchen entreißen und aus dem schönen kuscheligen Kindergarten in die harte Welt der Schule entführen.

Kaum im Kindergarten, schon klopft die Schule an

Ich muss gestehen, mir liefen echt die Tränen, als mir die völlige Tragweite klar wurde: Mein Kind wird groß. Manche würden sogar sagen, sie ist es schon. Mein Baby. Vorgestern noch in meinem Bauch, gestern noch durch unser Wohnzimmer gekrabbelt, das erste Mal “Mama” gesagt… und jetzt soll sie schon in die Schule gehen? *heul* Jaha, wie glücklich war ich, dass mich 2 bekannte Mütter in dieser Situation noch überrascht haben und nicht verstehen konnten, warum mir die Tränen herunter kullerten.

Schulkinder Pixabay

Immer noch nach Fassung ringend, kam ich schließlich zu Hause an. Nachdem Papa Z aus mir rausgekriegt hat, was los ist, hat er ebenfalls nur leicht überheblich gegrinst und meine Bedenken abgetan. Das ist wohl eine Mamasache… Da helfen auch die logischen Argumente nicht, dass es ja erst mal nur um die Anmeldung geht. Immerhin ist ihr Schulstart erst nächstes Jahr, also 2017. Immerhin ist unsere ältere Tochter kein Kann-Kind, so dass wir nicht entscheiden müssen, ob und wann sie in die Schule kommt. Dieses Vergnügen haben wir dann bei der kleinen Schwester.

Von Kann-Kindern und der Schulwahl

Stattdessen bleibt uns die Schulwahl. Ich wusste gar nicht, dass es das gibt. Aber wir wohnen offenbar in einem Übergangsgebiet, in dem es uns überlassen ist, in welche Schule wir sie schicken. Ob wir unsere beiden Töchter dann später in unterschiedlichen Schulen unterbringen, damit sie ihren eigenen Freundeskreis aufbauen können? … Lesen hier Zwillingsmamas mit? … Das ist so wahnsinnig schwierig.

Schon aktuell im Kindergarten bin ich mit unserer Lösung nicht zufrieden. So sind die beiden zwar in unterschiedlichen Gruppen, aber da es nur wenige Mädchen gibt, ist der Freundeskreis trotzdem völlig identisch – und da die Große schon länger dort ist, hat unsere Kleine es sehr schwer, nicht nur als “Schwester von…” angesehen zu werden. Irgendwie sind es doch nur die Freunde der großen Schwester, die auch regelmäßig ihre Freundinnen besucht, während Töchterchen Z nicht eingeladen wird. Armes Mäuschen. Wie ist das bei euch?

Mama muss loslassen

Aber ich war ja beim Thema Schule. Brr, schon wenn ich darüber schreibe, wird mir schlecht. Mit der Schule beginnt der Ernst des Lebens. Die Zustände an manchen Schulen… Wird sie sich durchbeißen… So richtig geheuer ist mir das nicht. Ich würde mir wünschen, diese Entscheidungen noch nicht für mein 4-jähriges Kind treffen zu müssen. Aber es hilft nichts: Schon in einem Monat müssen wir in der Schule die Anmeldung hinter uns bringen.