Unser Urlaub in der Türkei – holpriger Start mit Happy End
Kofferpacken
Der Tag vor unserem Urlaub in der Türkei stand im Zeichen des Kofferpackens. Die Koffer sind voller, als wir das gerne hätten, aber irgendwann waren sie dann doch gepackt. Das war ein kleiner Kampf! Wer schon einmal versucht hat zu packen, während Kinder um ihn herumwuseln, wird wissen, wovon ich spreche. Sicher eingepackt geglaubte Spielsachen finden sich auf einmal in der Spielecke der Kinder wieder. Das Kind biegt auf einmal im Bikini um die Ecke. Und überhaupt muss jedes Teil erklärt werden, das in den Koffer wandert – bis man schließlich völlig kirre ist.
Handgepäck für die Kinder
Falls ihr hier gelandet seid, weil ihr auf der Suche nach Tipps seid, wie man Kinder im Flugzeug beschäftigt, muss ich euch leider enttäuschen. Da wir den Urlaub in einem Hotel am Meer verbringen und meine Kinder begeisterte Miniclub-Gängerinnen und Minidisco-Tänzerinnen sind, nehmen wir nur das absolut Nötigste mit. Die Spielsachen wandern in ihr eigenes kleines Handgepäck, damit sie während des Fluges auch damit spielen können: Block, Malbuch und Stifte, ein neues Bandolino, 2 Bücher und UNO. Natürlich noch die Kuscheltiere zum Einschlafen und die Trinkflaschen. Die werden übrigens ganz normal durchleuchtet und dürfen dann mit an Bord! Aber ich greife vor…
Der Arzttermin
Aber da war ja noch was. Als die Kinder im Kindergarten waren, wo heute der Geburtstag ihrer Freundin nachgefeiert wurde, hatte ich den gefürchteten Arzttermin. Schon vor zwei Wochen hatte ich bei dem ersten Termin dieser Art quasi nebenbei erfahren, dass ich operiert werden müsse inklusive stationärem Aufenthalt im Krankenhaus. Es war also keine Überraschung, dass sich das heute bestätigte. Auch wenn ich bis zuletzt gehofft hatte, dass die OP ambulant erfolgen könnte. Nun warte ich also auf einen Termin, der wie ein kleines Damoklesschwert über unserem Urlaub in der Türkei schwebt.
Dann endlich: Ab in den Urlaub – trotz Fieber…
Unser Flug geht ab Nürnberg um 3 Uhr nachts. Warum wir nach Nürnberg fahren, obwohl der Frankfurter Flughafen quasi vor unserer Haustüre ist? Ihr könnt es euch vielleicht denken: der Preis. Das bedeutet für uns zwar eine längere Anfahrt, gleichzeitig sparen wir aber auch knapp 250 Euro. Durch den Nachtflug gewinnen wir außerdem einen ganzen Tag in der Türkei dazu.
Mein Mann ist immer gerne überpünktlich am Flughafen, während ich immer eher knapp kalkuliere. Dieses Mal ließ ich ihn aber gewähren, was sich als Glücksfall herausstellen sollte. Denn als wir gerade losfahren wollten, hing Marie auf einmal röchelnd auf der Couch. Ein Griff an ihre Stirn… und wir kramten noch einmal das Fieberthermometer aus dem Koffer heraus. Meine Vermutung bestätigte sich: Blitzfieber! Punkt 21:50 Uhr zeigte das Thermometer 39,6 Grad Fieber an.
… und Stau
Während ich den Urlaub in der Türkei gedanklich schon abhakte, hatten wir Glück: Die Medikamente wirkten schnell, und so fuhren wir mit leichter Verspätung um 22:30 Uhr los. Weit kamen wir allerdings nicht, denn etwa auf Höhe des Wertheim Village standen wir auf einmal im Stau. Ein LKW war liegen geblieben und nur eine Spur befahrbar. Dazu irgendeine blöde Baustelle, die uns fast 90 Minuten kostete.
Papa Z und ich beobachteten auf dem Navi zunächst schweigend, wie sich die Ankunftszeit immer weiter nach hinten verschob. Irgendwann zickten wir uns an. Und nochmal später suchten wir beide heimlich im Handy nach einer Hotline, bei der man anrufen könnte, um umzubuchen.
Eigentlich schade, dass die Kinder schliefen, weil einer der anderen Autofahrer sich die Zeit damit vertrieb, auf Händen über die Autobahn zu laufen. Nichts ist ja so frustrierend, wie den Verkehr in der Gegenrichtung zu beobachten, wo es keinen Stau gab. Einmal wurde Hanna (5) wach und sorgte für einen kurzen Lacher. Mit Blick auf die entgegen kommenden Autos sagte sie: “Oh, die Leute, die uns entgegen kommen, kommen schon aus dem Urlaub zurück.”
Unfreundlicher Check-in bei Sun Express
Schließlich kamen wir gegen 2 Uhr nachts am Flughafen an und schluckten die bittere Pille, dass wir durch die Verspätung direkt am Flughafen parken mussten, was mit ungeplanten Kosten verbunden war.
Dann der Check-in. Wir flogen mit Sun Express – und ich habe noch nie solch unfreundliche Mitarbeiterinnen am Check-in erlebt. Sie waren völlig verärgert, dass man als Familie so spät an den Flughafen kommt, weil man da ja Plätze nebeneinander benötige. Wir waren aber nicht die einzigen, denn auch am Schalter nebenan wollte eine Familie mit Kind einchecken. Wir waren also nicht die einzigen Geächteten.
Nicht, dass die beiden Sun Express-Mitarbeiterinnen mit uns gesprochen hätten. Sie lästerten nur untereinander rum und dachten wohl, dass wir sie nicht hören könnten. Ich ließ es mir nicht nehmen, sie ebenfalls anzufauchen, aber insgesamt überwog die Erleichterung, dass wir noch rechtzeitig angekommen waren. Und natürlich, dass Marie dank der Medikamente wieder fit war. Die Kinder hatten noch ein paar Minuten Zeit, zu spielen, und dann ging es auch schon los Richtung Türkei.
Ein ruhiger Nachtflug mit aufgeregten Kindern
Ich saß neben der Großen, die völlig fasziniert vom Fliegen war. Sie hatte den Fensterplatz und schnatterte die ganze Zeit, oder sie beschäftigte sich mit dem Bandolino und dem Stickeralbum, das die Stewardess verteilt hatte. Es ist übrigens immer noch dasselbe Büchlein wie letztes Jahr, was der Begeisterung aber keinen Abbruch tat.
Irgendwann war ich müde und schlief ein. Als ich wieder wach wurde, überfiel mich Hanna sofort mit den Worten, dass sie mich hätte schlafen lassen, aber sie sei die ganze Zeit wach gewesen. : ) Auch die Landung verlief super. Alles in allem ein rundum gelungener Flug – wir haben den Nachtflug gut überstanden! Ich konnte Hanna am Boden sogar zeigen, wie unsere Koffer als allererstes ausgeladen wurden.
Jaha, wir reisen ganz unstylish nicht mit einem einheitlichen Kofferset, sondern der Mann mit einem (nicht mehr ganz so) weißen Koffer, ich mit einem bunten. Das in der Mitte ist Fremd-Gepäck. ; )
Ankunft im Hotel, Start unseres Traum-Urlaub in der Türkei
Am Kofferband mussten wir etwas länger warten, und auch der Transferbus stand ziemlich weit entfernt. Aber wir genossen müde die ersten Sonnenstrahlen auf türkischem Boden und freuten uns auf das Hotel. Wir hatten das Hotel Club Grand Side gebucht, das uns sozusagen “mit offenen Zimmern” empfing. Wir waren gegen 8:00 Uhr im Hotel und hatten gleich doppeltes Glück.
Wir hatten damit gerechnet, erst um 15 Uhr auf unser Zimmer zu kommen. Aber uns wurde sofort ein Zimmer zur Verfügung gestellt – und das nicht in der gebuchten Kategorie “Doppelzimmer Eco”, sondern wir erhielten ungefragt ein kostenloses Upgrade in ein Familienzimmer. Da sage ich doch mal: Willkommen in der Türkei!
So startete unser Urlaub in der Türkei dann doch mit fröhlichen Gesichtern. Wir gingen erst einmal frühstückten und holten direkt danach die ausgefallene Nacht Schlaf nach.
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